Die Kollegen von FOAMina aus Österreich haben zwei tolle Artikel erstellt. Sie beschäftigen sich mit der Behandlung der Kalziumkanalblocker-Intoxikation.
Kurz zusammengefasst:
Bei symptomatischen Patienten:
- Kohlegabe
- Calciumgabe
- Calciumchlorid 10%: 10–20ml (1–2g) alle 10–20 Minuten oder 0.2–0.4ml/kg/h (0.02–0.04 g/kg/h) oder
- Calciumgluconat 10%: 30–60 ml (3–6 g) alle 10–20 Minuten oder 0.6–1.2 ml/kg/h (0.06–0.12 g/kg/h)
Bei zusätzlicher myokardialer Dysfunktion / Schock zusätzlich:
- Hochdosiertes Insulin (1U/kg Bolus, dann 1U/kg/h bis zu 10U/kg/h)
- dazu Kaliumspiegel kontrollieren / korrigieren; Glukosegabe
- Noradrenalin nach Bedarf bei Schock
- Eskalation ggf. mit Adrenalin oder Dobutamin
- Schrittmachertherapie
- Lipid-Rescue (Intralipid-Therapie mit 1,5ml/kg Bolus von 20% Lipidemulsion)
Bei Periarrest zusätzlich:
- VA-ECMO in Betrach ziehen
Bei Kreislaufstillstand gilt: ACLS Maßnahme, dazu Calciumgabe, Lipidgabe, ggf. VA-ECMO wenn verfügbar.
Alle Details und Literaturquellen gibts’ im Artikel auf FOAMina, zusätzlich gibt’s noch einen spannenden Artikel zu den pathophysiologischen Hintergründen der Hochdosis-Insulin-Therapie.
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