Das Beste kommt zum Schluss.

Letzte Woche fanden sowohl #EUSEM17 in Athen als auch #erc17freiburg statt, beides hochkarätige Konferenzen. Auch von dasFOAM waren einige Teilnehmer vor Ort oder haben sogar tatkräftig mit organisiert. Es war wie schon die letzten Jahre unglaublich intensiv, spannend und lehrreich. Und wenn ihr euch mit dem Gedanken tragt, mit zu fahren: es wird sich lohnen, nächstes Jahr ist #EUSEM18 in Glasgow. Dann vermutlich sogar mit Twitter-Moderatoren, zumindest im YEMD-Track.
Was waren aber für mich persönlich die Highlights der letzten Woche, was habe ich mit genommen? Stellvertretend habe ich dafür 6 Tweets raus gesucht:

  • Der Vernichtungskopfschmerz: ein sehr komplexes Thema, das mit CT und Liquorpunktion noch lange nicht abgehakt ist. Vergesst die Gefäße nicht , also unbedingt noch Schall und Angio anschließen!

  • Die Dänen machen es vor und haben ihre Überlebensrate bei der Reanimation u.a. durch bessere Laienreanimation verdreifacht, diese wird an den Schulen verpflichtend trainiert.

  • Ein überraschendes und tragisches Detail hat der legendäre Ross Fischer zu Trauma bei Kindern betont, das war mir so nicht bekannt und da sollte man gerade präklinisch drauf achten:

  • Christian Hohenstein (u.a. vom EM:RAP German Edition-Team) hat in einem wunderbaren Vortrag die verschiedenen Rennpferde für die Kurznarkose (Ketamin, Midazolam, Propofol) und ihre Kombinationen bearbeitet. Seine Konsequenz - und dass Dexmedotidin dabei allenfalls als Esel durch geht - ist, dass man je nach Patient und Indikation eine individuelle Kombination, quasi wie ein Kochrezept, zusammen stellen soll:

  • Auf dem ERC wurde noch einmal betont, dass mechanische Einschränkungen wie ein Spannungspneu oder eine Perikardtamponade jede noch so vermeintlich effektive Reanimation nutzlos machen. Vor diesem Hintergrund erscheint die Diskussion um die Freigabe entsprechender Maßnahmen für nichtärztliches Personal umso zweifelhafter.

  • und zum Schluss mein persönlicher Lieblingstweet vom #EUSEM17 zum Konfusogramm:


David Carr bezeichnet damit das klassischen Rundumschlag-Screening, um einen unklar verwirrten Patientin diagnostisch einzufangen. Ich glaube, solche Schemen gibt es überall, aber bei mir wird es ab sofort genau so heissen. Das ganze war eingebettet in seinen exzellenten Vortrag zu Anti-NMDA-Enzephalitis, eine sicher viel zu selten diagnostizierte Enzephalitis gerade bei jungen Menschen.
https://twitter.com/KasiaMD/status/912684616452116481
Wer noch Anregungen oder andere Meinungen hat, immer gerne: Meldet euch auf Twitter: @_dasFOAM oder @acutePOCUS, oder kommentiert auf Facebook oder auch hier unten. Und ansonsten kommt mit uns nach Glasgow oder Bologna, wir freuen uns!


 

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