
Der Tod des Pulschecks - wie wir ihn kennen.
Sehen, hören, fühlen. So wird gerne bei Erste-Hilfe-Kursen Interesse vortäuschenden Teilnehmern beigebracht, per Atemkontrolle einen bewusstlosen von einem toten Menschen zu unterscheiden. Vorher ist das Disco-Prinzip (Angucken, Ansprechen, Anfassen) ein todsicherer Garant für einzelne unangenehme Lacher unter den Führerscheinanwärtern. Ergibt ja auch Sinn, diese drei Sinne sinnvoll zu benutzen. Erschmecken wollen wir bestimmt nicht und wenn man den Tod schon riechen kann, dann ist es wohl deutlich zu spät.
Also nutzen eigentlich auch wir ‚Profis‘ diese drei Sinne, wenn es darum geht, den kritischen Patienten zu beurteilen, oder die Entscheidung zur Reanimation bei fraglicher Pulslosigkeit zu treffen. Pulslosigkeit – den Kreislaufstillstand erkennen wir im Gegensatz zum Laien also nicht primär an einer nicht vorhandenen Atmung (zu Recht!), sondern wir tasten, ob der Patient einen Puls hat. Denn das ist ja naheliegend und eigentlich genau die Frage, die wir möglichst zügig beantworten wollen.